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Teil 1 (Corporate Carbon footprint)
Dieses Modul dient dem Erwerb theoretischer und dem Verständnis praktischer Lösungsansätze, zur Bestimmung des CO2 Fußabdrucks von Unternehmen (Corporate Carbon Footprint (CCF). Der CO2 Fußabdruck eines Unternehmens wird für einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Kalender oder Geschäftsjahr ermittelt.
Der CO2-Fußabdruck für Unternehmen (CCF) setzt sich zusammen aus den direkten und indirekten Emissionen der gesamten Organisation: direkt im Unternehmen, an einem Standort oder Unternehmensteil. Unter direkten Emissionen versteht man z.B. die Emissionen des firmeneigenen Kraftwerks oder des Fuhrparks, aber auch durch Industrieprozesse (zum Beispiel Zement- oder Kalkproduktion) verursachte.
Indirekte Emissionen außerhalb der Unternehmensgrenzen umfassen etwa Reisen von Mitarbeitern und Kunden sowie Transporte.
Die Vorlesung orientiert sich an den Anforderungen der DIN EN ISO 14064-1 und des Greenhouse Gas Protocols (GHG):
- Grundsätze: Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Korrektheit, Transparenz,
- Organisations- und Berichtsgrenzen der THG-Bilanz
- Quantifizierung von Treibhausgasemissionen und des Entzugs von Treibhausgasen; Identifizierung von THG-Quellen und –Senken
- Auswahl des Quantifizierungsansatzes
- Verfügbare Emissionsfaktoren und Datenbanken
- Scope Inventare (Scope1, Scope , Scope 3)
- Berechnung der Treibhausgasemissionen und des Entzugs von Treibhausgasen
- Auf ein Basisjahr bezogene Treibhausgasbilanz
- Initiativen/Projekte/Ziele zur Reduzierung von THG-Emissionen und Verbesserung des Entzugs von Treibhausgasen
- Qualitätsmanagement, THG-Informationsmanagement, Dokumentenaufbewahrung und Pflege von Aufzeichnungen
- Bewertung von Unsicherheiten (Pedigree Matrix)
- Verpflichtende THG Berichterstattung
- Planung und Inhalt des Treibhausgasberichts
- Rolle der Organisation bei den Verifizierungsaktivitäten
Teil 2 (Product Carbon Footprint)
Welche CO2-Emissionen verursacht ein konkretes Produkt in der Wertschöpfungskette?
Im Labor PCF wird der CO2-Fußabdruck für Produkte (PCF) entlang der Wertschöpfungskette einer funktionellen Einheit - wie etwa einer Milchpackung, eines Schokoriegels oder Spritzgussteiles.
Die Kette beginnt bei der Rohstoffgewinnung und führt über Produktion und Vertrieb bis zur Nutzung und Verwertung (Recycling).
- Ziel und Untersuchungsrahmen einer CFP-Studie
- Funktionelle oder deklarierte Einheit
- Systemgrenze, Daten und Datenqualität
- Zeitlicher Gültigkeitsbereich der Daten
- Vermeidung der Doppelzählung
- Methode der Quantifizierung des CFP oder des partiellen CFP
- Lebenswegabschnitt Produktnutzung und Anwendungsprofil
- Sachbilanz für den CFP, Datenerfassung, Datenvalidierung, Bezug der Daten auf ein Prozessmodul und eine funktionelle oder deklarierte Einheit
- Anpassung der Systemgrenze
- Allokation
- Wirkungsabschätzung für den CFP oder den partiellen CFP
- Wirkungsabschätzung von biogenem Kohlenstoff
- Auswertung des CFP oder des partiellen CFP
- Bericht zur CFP-Studie, erforderliche und optionale Informationen
- Kritische Prüfung
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